3D Scan mit 3D Scan

Klingt komisch, ist es aber gar nicht.

Obwohl...
Auf der Suche nach einer Möglichkeit, schnell und unbürokratisch zu 3D-Objekten von Menschen und Alltagsgegenständen zu kommen bin ich kürzlich über das Programm 3D Scan gestolpert.

Im wahrsten Sinn des Wortes. Schon seit geraumer Zeit (seit wann eigentlich) habe ich dieses Icon in meinem Windows Startmenü. Nachdem ich aber eine Abneigung gegen alle Windows Apps habe wusste ich gar nicht, was das Ding bewirkt. Und im Zuge meiner Recherchen habe ich mal draufgeklickt.

"Bitte schliessen sie ihre Kinect an", gut, habe ich gemacht.

Interface


Das Interface besteht aus drei Schiebereglern und einem Aufnahmeknopf. Ich klicke auf den Knopf und sehe mich in 3D. Ich drücke nochmal und in einer zweiten App erscheint mein Kopf (sic) fast vollständig, recht gut aufgelöst, färbig als Mesh.

Im ersten Augenblick euphorisch legte sich das Gefühl dann und wich einer gewissen Ernüchterung. davon später.

Qualität
Die Meshes haben ab 40000 Faces oder 25000 Vertices.
Zu Problemen führen Schatten, Bewegungen während dem Scan und natürlich glänzende und transparente Oberflächen (Brille, Augen, Glas...)
Aber bereits ein stationärer 1-Sekunden-Scan zeigt verblüffend viele Einzelheiten und stimmt in der Tiefe sehr gut. 

Einstellungen

Wichtig ist es, anzugeben, ob der Scanner bewegt wird ("Handheld") oder ob sich das Objekt bewegt (Stationär). Die drei Werte zur Definition des Volumens sind so klein wie möglich zu wählen, da die Auflösung sich auf das Gesamtvolumen bezieht. Je kleiner das Volumen, desto feiner die Auflösung.

3D-Builder

Dieses Programm ist eigentlich nicht verwendbar. Ausser zum Erzeugen von Primitiven und zum Betrachten der Scans. Die "Reparaturfunktion" ist ein Witz, das Interface ...
Egal, in diesem Fall brauchen wir nur das Speichern

Probleme

Auflösung

Bewegt/dreht man das Objekt länger vor der Kinect bzw. dreht man sich selbst vor ihr, wird die Auflösung besser, aber es steigt auch die Gefahr, dass durch Berechnungsfehler das Mesh unförmig wird. Auch die Reduzierung der Parameter Breite, Höhe und Tiefe führt zu höherer Qualität bei steigendem Risiko, dass etwas nicht optimal funktioniert.

keine Textur

Die Meshes kann man zwar als .ply oder .obj abspeichern, es werden also wirklich Edges und Faces erzeugt, allerdings entsteht die Farbe nur durch Vertexcolors. Das bedeutet, dass man, wenn man das Mesh weiterverwenden will, auf ziemlich kompliziertem Weg die Vertexcolors in eine Textur inklusive UV-Koordinaten umrechnen muss. Dazu ein eigener Beitrag...

Speicherleaks?

Spätestens nach drei bis vier scans beginnt das ganze System langsam zu werden und wenn man dann versucht die besten Scans abzuspeichern verzweifelt man, weil man nach einem Klick bis zu einer Minute warten muss, um z sehen, ob man wirklich etwas markiert oder ausgelöst hat. 
Dann gab es noch Darstellungsfehler, ein Dialog öffnet sich (Speichern) aber der Fensterinhalt fehlt, inklusive der Buttons und man kann einfach nicht speichern. => Neustart und neuscan...


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